Lebenselixier Licht

Ohne Licht wäre kein Leben auf unserem Planeten denkbar, das menschliche Auge könnte nichts wahrnehmen, Tiere könnten sich bis auf wenige Ausnahmen nicht orientieren, Pflanzen nicht gedeihen.

Doch die Frage ist, „… was ist Licht überhaupt und warum hat es für das Leben auf der Erde eine solch große Bedeutung? …“.
Um diesem Phänomen auf den Grund zu gehen, lohnt eine umfassende Betrachtung dieses spannenden Themas.

Geschichte des Lichts

Wie sich der Mensch das Licht nutzbar machte
Licht ist auf unserem Planeten gleichbedeutend mit Leben und so ist die ursprünglichste Lichtquelle des Lebens auf der Erde das Sonnenlicht.

Der biblischen Schöpfungsgeschichte zufolge, war die Grenze zwischen Licht und Dunkelheit das, was Gott als zweites erschuf, nachdem er Himmel und Erde erschaffen hatte. Bevor der Mensch für sich das Feuer entdeckte, etwas was gleichzeitig Licht und Wärme spendet, war er alleine auf die Sonne angewiesen.

Die Entdeckung des Feuers durch den prähistorischen Menschen wird auf rund 300.000 Jahre zurückdatiert und war wichtiger als die Erfindung des Rads.

Feuer, das unter allen Umständen vor dem Erlöschen gehütet wurde, versetzte den Menschen in die Lage, Leben und Licht auch an wichtige Orte wie schützende Höhlen zu bringen, die vom Sonnenlicht nicht berührt werden konnten. Ein eindrucksvolles Beispiel für einen vom Licht geprägten Entwicklungssprung in der Geschichte der Menschheit sind die berühmten Höhlenmalereien, die ohne das Licht des Feuers nicht denkbar wären. Licht bedeutete aber gleichzeitig auch Wärme und Schutz. Zum einen Schutz vor der ungewissen Dunkelheit, aber auch vor Feinden, denn Feinde sind in der Dunkelheit nicht erkennbar und damit ungleich gefährlicherer und unberechenbar. Licht stillt unser elementarstes Sicherheitsbedürfnis und das noch bis in die heutige Zeit. Menschen scheuen von Natur aus und instinktiv dunkle Straßen und Ecken und kaum jemand verirrte sich alleine und freiwillig in nächtliche Wälder.

Geschichte des Lichts Nach der Entdeckung des Feuers begann der Mensch rasch Licht spendendes Feuer mit tragbaren Gefäßen wie beispielsweise Öl- und Talglampen sowie Fackeln und Kerzen an die Orte zu bringen, wo es jeweils benötigt wurde. Auch Kienspäne, die noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Wärme- und Lichtquelle benutzt wurden, sind eine Variante, das Licht und Wärme spendende Feuer zu bewahren. Verschiedene Kulturen begannen schon frühzeitig die Tragegefäße für das elementare Feuer sinnhaft und reichhaltig zu verzieren. Dies ist ein Zeichen dafür, wie wichtig diese Elemente für die Menschen waren. Eine entscheidende Innovation erfuhren die Jahrtausende lang benutzten Techniken mit Erfindung der flüssigen Brennstoffen im Jahre 1783. Der Franzose Aimé Argand erfand den sogenannten Rundbrenner. Im gleichen Jahr gelang dem Niederländer Mickalaers ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Lichts. Es gelang aus Steinkohle den Stoff für Gaslaternen zu entwickeln, ein fundamentaler Schritt hin zur Straßenbeleuchtung.

Entwicklung der elektrischen Beleuchtung

Entwicklung der elektrischen Beleuchtung Verwendeten man bis ins 19. Jahrhundert hinein lediglich offenes Feuer als Lichtquelle, wie durch verbrennendes Gas oder Öl erzeugt, so änderte sich dies im Jahr 1879 durch eine technische Revolution. Zu diesem Zeitpunkt gelang es dem Erfinder Thomas Edison die Glühlampe, die ursprünglich vom Uhrmacher Johann Heinrich Goebel 1854 entwickelt worden war, technisch zu verbessern, indem er sie mit einer Wolframwendel versah. Im Ergebnis war die erste Entladungslampe geboren.

Die Geschichte des künstlichen Lichts erfährt seit dem einen permanenten Fortschritt und ständig aufeinander folgende Innovationen. Technologien wurden aufgrund immer neuer Werkstoffe effizienter, bis hin zu den heutigen sparsamen und umweltschonenden Varianten künstlicher Beleuchtung, etwa den Energiesparlampen.

Elektromagnetische Strahlung, Wellenlängen und Spektralfarben

Was ist Licht?
Elektromagnetische Strahlung Forscher beschäftigen sich bereits seit Jahrhunderten mit dem Phänomen Licht. Im Grunde geht die Wissenschaft heute von zwei Modellen aus, um die strahlungsphysikalischen Merkmale von Licht zu erklären.

Der erste relevante Erklärungsversuch stammt von Sir Isaac Newton (1643-1727), der das sogenannte Korpuskular-Modell entwickelte. Dies besagt, dass sich Energieeinheiten von einer Lichtquelle ausgehend geradlinig mit Lichtgeschwindigkeit verbreiten.

Der Niederländer Christiaan Huygens (1629-1695) hingegen entwarf das Wellenmodell des Lichts, das Lichtphänomene mit Schallvorgängen vergleicht.

Sicher ist, dass es sich bei Licht um jenen Bruchteil der elektromagnetischen Strahlung handelt, das vom menschlichen Auge wahrgenommen werden kann. Es ist der erkennbare Teil der elektromagnetischen Strahlung, auf die das Auge mit Farb- und Helligkeitsempfinden reagiert.

Die Elemente dieses sichtbaren Teils der elektromagnetischen Strahlung sind sogenannte Energiequanten, schwingende Energieeinheiten, die sich von den übrigen elektromagnetischen Strahlungen durch ihre Wellenlänge unterscheiden. Die Maßeinheit dieser Wellenlängen ist Nanometer (nm), wobei es sich bei einem Nanometer um den milliardsten Bruchteil eines Meters handelt. Dagegen sind die langwelligen Radar- oder Rundfunkwellen wesentlich länger als Lichtwellen. Licht braucht von seiner ursprünglichen Quelle aus eine bestimmte Zeit um auf das Auge des Betrachters zu treffen.

Vom Mond aus gemessen benötigt Licht circa 1,3 Sekunden bis zur Erde, von der Sonne aus knapp über 8 Minuten.

Der Blick in den Sternenhimmel ist somit eigentlich ein Blick in die Vergangenheit. Weit entfernte Sterne, die wir heute mit unserem Auge wahrnehmen, existieren möglicherweise schon gar nicht mehr. Der französische Physiker Leon Foucault berechnete 1850 die Bewegung des Lichts mit einer Geschwindigkeit von rund 300.000 Kilometern pro Sekunde.

Wellenlängen und Spektralfarben

1822 gelang Augustin Fresnel die Bestimmung der Wellenlänge des Lichts. Sein Verdienst ist die Erkenntnis, dass jede Spektralfarbe einer gewissen Wellenlänge entspricht und somit unterschiedliche Wellenlängen Farbeindrücke des Sonnenlichts bestimmten. Das resultierende Farbspektrum besteht aus einem fließenden Übergang vom langwelligen Rot über Orange, Grüngelb, Grün, Blaugrün, Blau bis hin zum Violetten das kurzwellig ist. Während das Violette eine Wellenlänge von 380 Nanometer aufweist, beträgt diese bei Rotlicht 780 Nanometer. Unterschiedliche Wellenlängen verursachen somit unterschiedliche Farbeindrücke, dabei kann das menschliche Auge nur Strahlungen innerhalb dieses Wellenlängenbereichs wahrnehmen, während Infrarot-, UV-, Gamma- und Röntgenstrahlen für uns unsichtbar bleiben.
Wellenlängen und Spektralfarben

Das Spektrum des Sonnenlichts

Grundsätzlich ist die Erdatmosphäre für uns unsichtbar und für infrarote und ultraviolette Strahlung durchlässig, aber Voraussetzung für die Existenz organischen Lebens auf unserem Planeten. Wissenschaftler wie Sir Isaac Newton konnten nachweisen, dass weißes Sonnenlicht Nuancen von insgesamt fünf Farben beinhaltet. Darüber hinaus fand man heraus, dass Sonnenlicht Rot, Gelb, Grün, Blau und Violett beinhaltet. Mit Hilfe eines Glasprismas, aus dem ein schmales Lichtbündel die austretenden Farben auf eine einfache weiße Fläche projizierte, wurden die Farben des Lichtspektrums für das menschliche Auge sichtbar. Dabei stellte man fest, dass dies genau die Farben beinhaltet, die denen des Regenbogens entsprechen. Umgekehrt gelang auch der Beweis, dass weißes Sonnenlicht letztlich die Summe aller Farben des Spektrums ist. Die austretenden farbigen Strahlen auf ein weiteres Prisma gerichtete, verdeutlichten, dass dies im Ergebnis wiederum weißes Licht war.
Spektrum Sonnenlicht Prisma

Infrarot- und UV-Strahlung

Infrarot- und UV-Strahlung Neben dem für das menschliche Auge sichtbaren Licht ist für das Leben auf der Erde auch infrarote und ultraviolette Strahlung von Bedeutung. Infrarotstrahlung bewirkt beim Auftreffen auf einen Körper Absorption und Umwandlung in Wärme. Wärme steht elementar für organisches Leben. Genau diesen Umstand macht sich die moderne Energiegewinnung im Rahmen der Photovoltaik und Solartechnik zunutze.

Ultraviolette Strahlung hingegen hat ebenso positive Effekte. Je nach Ausprägung sorgt sie für die Bräunung der Haut, für den Aufbau der Vitamine D und B und wird in Entkeimungslampen bewusst als Mittel zur Desinfektion eingesetzt. UV-Strahlung kann allerdings auch schädlich sein und so kommt der atmosphärischen Ozonschicht eine ungleich wichtige Rolle zu. Hier wird deutlich, warum die entstehenden Ozonlöcher sich negativ auf das Leben auf der Erde auswirken.

Physikalische Maßeinheiten

Licht Messung

Um Licht physikalisch zu messen, werden verschiedene Maßeinheiten verwendet.

So bezeichnet der Ausdruck „Lumen“ den Lichtstrom selbst, während die „Lumensekunde“ die Lichtmenge pro Zeiteinheit beschreibt. Die Lichtstärke wird in „Candela“ gemessen, die Leuchtdichte in „Candela pro Quadratmeter“. „Lux“ hingegen umschreibt die Beleuchtungsstärke. Die Maßeinheit „Kelvin“ drückt die Farbtemperatur aus, während das „Lichtjahr“ in der Astronomie für die Strecke die das Licht innerhalb eines Jahres zurücklegt steht. Für das Leben auf der Erde ist der „Lichtdruck“ in Newtonsekunden fast irrelevant. Beim „Lichtdruck“ handelt es sich um die physikalische Kraftwirkung von Licht auf Gegenstände oder Teilchen und ist deswegen nur in der Schwerelosigkeit maßgebend.

Das menschliche Auge

Wie Licht und Sehkraft zusammenhängen
Das wichtigste Sinnesorgan des Menschen sind die Augen. Untersuchungen zufolge nehmen wir unsere Umwelt zu über 80 Prozent über unsere Augen wahr. Damit sind sie ein elementares Orientierungsmittel. Doch ohne Licht wäre diese Wahrnehmung überhaupt nicht möglich. Dies wird einmal mehr deutlich, wenn bei fehlendem oder mangelndem Licht die Orientierung wesentlich erschwert wird und sich der Mensch automatisch unsicher fühlt. Grundlage für die menschliche Sehkraft sind die Spektralfarben, sie spielen beim Sehen eine wesentliche Rolle.

So können Farben nur dann wahrgenommen werden, wenn die Quelle des Lichts auch die notwendigen Farben beinhaltet.

Ein gutes Beispiel hierfür ist das Sonnenlicht. Lichtquellen, in denen die Spektralfarben Blau, Grün und Rot fehlen, werden vom menschlichen Auge statt farbig lediglich gelblich wahrgenommen.

Das Auge Darüber hinaus sind unsere Augen ein zwar relativ einfach aufgebautes, aber überaus ausgereiftes Sinnesorgan. Um ein Vielfaches schneller als das menschliche Ohr, kann das Gehirn die über die Augen aufgenommenen Informationen aufbereiten und aus den unterschiedlichen Bildern der Augen räumliche Eindrücke entstehen lassen und verarbeitet. Dies ist Grundlage dafür, dass der Mensch Entfernungen einschätzen und dreidimensional sehen kann. Dabei spielt die Intensität der wahrgenommenen Farbtöne bei der Abschätzung von Distanzen und Räumen eine wesentliche Rolle. Je weiter das Objekt entfernt ist, umso blasser und bläulicher sind die Farbeindrücke, je näher Dinge gelegen sind, umso wärmer und intensiver sind die Farbtöne.

Aufbau des Auges

Aufbau des Auges
Aufbau des Auges

Möchte man das Auge beschreiben, so ist der Vergleich mit einer Fotokamera wohl der treffendste.

Eine Fotokamera ist jedoch lediglich in der Lage ein statisches Bild zu erzeugen, während unsere Augen unserem Gehirn laufend neue Informationen zur Verfügung stellen und zwar in Bruchteilen von Sekunden. Aufgabe des Gehirns ist es, aus der Menge an bereitgestellten Daten ein Bild zu erzeugen. Dazu werden die über das jeweilige Auge aufgenommen Daten über die Linse, die Hornhaut und das dazwischen befindliche Kammerwasser geleitet. Die Linse besitzt die Eigenschaft sich krümmen und somit die Brennweite bestimmen zu können. Dies ist für die scharfe Wahrnehmung von Objekten, die sich unterschiedlich weit weg befinden immens wichtig. Diese Fähigkeit der Linse nimmt allerdings mit steigendem Alter ab.

Iris und Netzhaut

Iris und Netzhaut Unmittelbar vor der Linse befinden sich die Iris, auch Regenhaut genannt, sowie die Pupille. Ähnlich einer Kamerablende, verändert sie ihren Durchmesser abhängig von der Beleuchtungsstärke auf der Netzhaut, die wiederum mit einem empfindlichen Film zu vergleichen ist. Gleichzeitig regelt die Iris die Tiefenschärfe. In der sogenannten Netzhautgrube, auch Sehgrube genannt, befinden sich dicht an dicht rund 130 Millionen Sehzellen, die für das Farb- und Tagessehen zuständig sind und für die Sehschärfe sorgen.

Die Sehzellen

Bei den Sehzellen unterscheiden Wissenschaftler drei Formen, die Zapfen und Stäbchen die für das Sehen zuständig sind, sowie retinale Ganglienzellen. Die rund 120 Millionen Stäbchen sind aktiv, wenn es dunkel ist, weil sie besonders empfindlich auf Helligkeit reagieren. Bei heller Beleuchtung wie dem Tageslicht werden die circa 7 Millionen Zapfen aktiviert, die für verschiedene Farbspektren zuständig sind und Farbeindrücke entstehen lassen. Seit 2002 kennen Wissenschaftler darüber hinaus lichtempfindliche retinale Ganglienzellen, die sich zwar auch in der Netzhaut befinden, allerdings nicht für das Sehvermögen zuständig sind. Vielmehr obliegen ihnen biologische Mechanismen wie Pupillenreflexe bei Lichteinfall, wobei sie eine unmittelbare Verbindung zum Gehirn haben. Forscher haben dabei festgestellt, dass retinale Ganglienzellen auf blaues Licht sehr empfindlich reagieren und dadurch unterbinden, dass das schlaffördernde Hormon Melatonin ausgeschüttet wird. Im Gegenzug wird verstärkt Serotonin ausgeschüttet, das munter macht und für bessere Stimmung sorgt. Aus diesem Umstand erhellt sich, warum Licht so wesentlich ist für unsere innere Uhr und unser gesundheitliches Wohlbefinden.

Licht und Schatten, die perfekte Mischung macht’s!

Diffuse und gerichtete Beleuchtung
Licht und Schatten Um gut sehen zu können, ist die richtige Mischung von Licht und Schatten unabdingbar. Ohne Licht können wir nicht sehen. Darüber hinaus wäre kein Schatten vorhanden. Im Ergebnis würden wir nur zweidimensionale Bilder wahrnehmen. Um Tiefe, Strukturen, Oberflächen und Körper angemessen erkennen zu können, braucht das menschliche Auge das perfekte Wechselspiel von Licht und Schatten. Grelles Licht aus kalten Neonröhren erzeugt eine unangenehme Atmosphäre, während das richtige Zusammenspiel von Licht und Schatten als äußerst komfortabel empfunden wird.
Fachleute sprechen hierbei von der richtigen Mischung aus diffusem und gerichtetem Licht. Ist ein Raum sehr hell und nur mit diffusem Licht ohne die richtige Schattenbildung ausgestattet, so erzeugt dies Unbehaglichkeit und Monotonie. Hinzu kommt, dass wir uns nur schwer orientieren und Entfernungen kaum abschätzen können. Handelt es sich hingegen ausschließlich um gerichtetes Licht, wie es etwa punktförmige Lichtquellen erzeugen, so bilden sich harte Schattenränder. Wir werden geblendet und können fast nichts mehr wahrnehmen und leicht gefährlichen optischen Täuschungen unterliegen. Perfekte Lichtquellen sollten aus diesen Gründen Schatten mit weichen Rändern erzeugen, was der richtigen Mischung aus diffuser und gerichteter Beleuchtung entspricht. Das ideale Verhältnis von Licht und Schatten ist nach DIN EN 12464-1 festgelegt.

Gütemerkmale von Beleuchtung

Ausschlaggebend für die Erfordernisse an die Lichtqualität der Beleuchtung ist der Umstand, dass die menschlichen Augen eine enorme Sehleistung erbringen müssen. Je nach Tätigkeit sind die Sehaufgaben unterschiedlich, ob am Computer gearbeitet wird, komplizierte Maschinen bedient werden oder Tätigkeiten im Freizeitbereich abgedeckt werden müssen. Die Gütemerkmale von Beleuchtung setzen sich damit aus unterschiedlichsten Aspekten zusammen. Das Beleuchtungsniveau beschreibt hierbei die Helligkeit, die Blendungsbegrenzung das Sehen ohne störende Direkt- oder Reflexblendung, die Helligkeitsverteilung das harmonische Verhältnis der Leuchtdichten, die Lichtfarbe und die Farbwiedergabe die optische Erscheinung von Licht sowie das eindeutige Erkennen und Zuordnen von Farben zu einer Raumatmosphäre. Darüber hinaus bezeichnet die Lichtrichtung Schatten sowie das fehlerfreie Erkennen von Oberflächenstrukturen und Objekten.
Die Gewichtung dieser Gütemerkmale ist je nach Nutzungsart und Gesamterscheinungsbild einer Räumlichkeit sehr unterschiedlich. Aus der Forschung wissen wir, dass die Sehleistung durch die Blendungsgrenze und das Beleuchtungsniveau bestimmt werden, darüber hinaus der Sehkomfort durch eine harmonische Helligkeitsverteilung und Farbwiedergabe. Wie ein Raum optisch wahrgenommen wird, bestimmen Schatten, Lichtrichtung und Lichtfarbe.

Licht und Sicherheit

Licht und Sicherheit Unter dem Slogan „Mehr Wohn- und Lebensqualität durch Licht“ engagieren sich Städte, Gemeinden, Privatleute, aber auch Arbeitgeber und Verbraucherverbände um Verbesserungen der Lichthygiene im Umfeld der Bevölkerung voranzutreiben. Ziel ist, mit gezieltem Einsatz von moderner Lichttechnik Schutz und Sicherheit vor dem Ungewissen der Dunkelheit zu schaffen. Diente einst dem prähistorischen Menschen das Feuer als Schutz vor wilden Tieren und Feinden, so fühlen sich auch moderne Menschen sicherer, wenn sie von Licht umgeben sind. Fußgängerzonen, Straßen, Parkplätze, Parks, Wege, Gärten, Unterführungen, Tunnel sowie Sport- und Begegnungsstätten werden von den Trägern der öffentlichen Hand immer mehr mit effizienten Lichtquellen ausgestattet um die Bevölkerung um dem Sicherheitsbedürfnis der Menschen entgegenzukommen uns sie zu schützen. Vergleicht man heutige Städte und Gemeinden mit den Verhältnissen der 1960er oder 1970er Jahre, so ist ein erheblicher Unterschied im Bereich der Leuchtmittel festzustellen. Dieser Trend setzt sich Gott lob immer weiter fort.


Licht und Sicherheit 2
Das Thema „Licht und Sicherheit" gewinnt vor allem in der Arbeitswelt immer mehr an Bedeutung. Per Gesetz sind Arbeitgeber verpflichtet Arbeitsumfelder zu schaffen, die Gesundheit und Leben der Mitarbeiter Rechnung tragen und schützen. In europäischen Normen, DIN EN 12464 Teil 1 „Beleuchtung von Arbeitsstätten in Innenräumen“, wurden entsprechende Qualitätsstandards verbindlich festgelegt. Überdies hat die Technische Universität Ilmenau in Kooperation mit branchenspezifischen Genossenschaften eine Verbindung zwischen der Häufigkeit von Arbeitsunfällen und der Beleuchtung aufzeigen können. Anhand von Auswertungen an 350 Arbeitsplätzen wurde festgestellt, dass über 60 Prozent aller Arbeitsunfälle an Arbeitsplätzen mit einer unzureichenden Beleuchtungsstärke von unter 500 Lux zusammen hängen. Fachleute kamen zu dem Schluss, dass idealerweise das kostenlose Tageslicht wo möglich genutzt werden sollte, um die Arbeitssicherheit maßgeblich zu verbessern. Der nötige Aufwand hält sich in Grenzen, da Tätigkeiten die viel Licht erfordern oder entsprechende Maschinen ohnehin in der Nähe von Fenstern installiert werden könnten. Handelt es sich um Arbeitsstätten in Industriehallen, könnten kostengünstig Lichtkuppeln oder Lichtbänder den Vorzug gegeben werden. Mithin wäre künstliche Beleuchtung lediglich in solchen Fällen erforderlich, in denen Lichtmangel in den späten Abendstunden oder am frühen Morgen auszugleichen wäre.



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Doch auch Privatleute setzen immer mehr auf Sicherheit durch geeignete Lichtquellen. Darüber hinaus setzen findige Menschen für den wirksamen Schutz vor Einbrechern auf Prävention. Mit Hilfe von Zeitschaltuhren versucht man beispielsweise zu unterschiedlichsten Zeiten mit gezielten Lichterszenarien den Eindruck zu erwecken, das Haus sei bewohnt, obwohl kein Bewohner zu Hause ist. Probates Mittel könnte auch und in Ergänzung Bewegungsmelder sein. Nähert sich jemand nach Einbruch der Dunkelheit, wird gezieltes Licht aktiviert. Überdies erreicht man so auch einen gewissen Komfort für Bewohner und Besucher gleichermaßen, die sonst im wahrsten Sinne des Wortes „… im Dunkeln tappen müssten …“. Weiter Lichtquellen, geschickt positioniert, ist zusätzlicher Schutz gegen Unbefugte, denn „… das Dunkel fürchtet das Licht …“ und das buchstäblich. Der Phantasie an Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt, um sich und das „Hab und Gut“ mit geeigneten Lichtquellen zu schützen. Architekten und Innenausstatter können hiergleichermaßen mit Rat und Tat zur Seite stehen, denn im Bereich Lichttechnik und Sicherheit gibt es immer wieder zahlreiche Innovationen. Die Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik GGT hat eine spezielle Außenleuchte geprüft und dafür die Note „gut“ vergeben. Das Neuartige an der Außenleuchte ist ein integrierter Dämmerungsschalter, der bei einbrechender Dämmerung das LED-Licht mit 15 Prozent Helligkeit schaltet, um Hausnummern oder Ähnliches von vorbeifahrenden Fahrzeugen aus gut zu erkennen. Zudem schaltet ein kombinierter Bewegungsmelder bei Bedarf die Außenleuchte auf 100 Prozent Helligkeit. Darüber hinaus enthält das Produkt eine zusätzliche Funktion. Tritt ein Notfall ein, kann über einen Schalter im Haus oder einer zusätzlich installierte Fernbedienung die Außenleuchte auf ein rot-weiß blinkendes Wechselblinklicht geschaltet werden.


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Aber auch im Straßenverkehr spielt gutes Licht eine erhebliche Rolle. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat hat Studien veröffentlicht, denen zufolge sich hierzulande jeder vierte Verkehrsunfall mit Personenschaden im Jahre 2008 bei Dunkelheit ereignete. Mehr als ein Drittel der Verunfallten mussten nach Einbruch der Dämmerung ihr Leben lassen. Ursache hierfür sind Wahrnehmungsdefizite der Autofahrer bei nächtlichen Fahrten. Abhilfe soll innovative Lichttechnologie, Tagfahrlicht und die Verwendung von Reflexmaterialien schaffen. Unter dem Motto „Sehen und gesehen werden“ sollen insbesondere sogenannte Xenon-Scheinwerfer die Verkehrssicherheit bei Nacht verbessern, Scheinwerfer, die der zugrunde liegenden Studie zufolge sehr leistungsstark sein sollen. Europaweit eingesetzt soll mit dieser technischen Innovation die Zahl der Verkehrstoten um 4.000 zurückgehen.

Professionelle Lichtplanung für jede Gelegenheit

Anforderungen an verschiedene Einsatzbereiche
Professionelle Lichtplanung Arztpraxen, Bibliotheken, Büro- und Verwaltungsgebäude, Handel und Industrie, Hotel und Gaststättengewerbe, Kindergärten, Krankenhäuser, Museen, Parkplätze und Parkhäuser, Privathäuser, Schulen und Universitäten, Seniorenheime, Sportanlagen, Straßen und Wege, sowie viele verschiedene örtliche Gegebenheiten erfordern auch unterschiedliche Lichtbedarfsplanungen, die sich an den jeweiligen Erfordernissen orientieren sollten. Während etwa Untersuchungszimmer in Arztpraxen sich nach DIN-Normen richten müssen, so sind in Hotelzimmern ganz andere Lichtplanungsfaktoren gefragt. Auch Konferenzräume unterliegen lichttechnisch gesehen anderen Kriterien als beispielsweise Straßen und Wege in Innenstädten. Abgesehen von der erforderlichen Funktionalität im jeweiligen Rahmen und den entsprechenden gesetzlichen Vorschriften spielt bei der professionellen Lichtplanung auch die Energieeffizienz als Kostenfaktor eine wesentliche Rolle. Dank modernster Technologien können Gewerbetreibende, Dienstleister, Träger von Einrichtungen sowie Städte und Gemeinde erhebliche Kosten sparen. Einen guten Überblick über professionelle Lichtplanung für jede Gelegenheit geben Webseiten, durch die Verbraucher und Dienstleister auch über gesetzliche Vorgaben informiert werden. Ob es nun um das richtige Anleuchten oder Effekte bei Gebäuden geht, oder einfach darum bestimmte räumliche Aspekte in Szene zu setzen, ob es um das richtige Ausleuchten von Innenräumen geht oder der gekonnte Einsatz der richtigen Lichtquellen, so kann viel für die Funktionalität und Attraktivität von Außen- und Innenanlagen getan werden.

Grundsätzlich unterscheiden Fachleute zwischen Innen- und Außenbeleuchtung. Darüber hinaus gibt es spezielle eigenständige Anwendungsgebiete von Licht, die zwischen Ausleuchtung und Beleuchtung differenziert werden.

Theaterlicht, Fernsehlicht und Showlicht – Ausleuchtung von Veranstaltungen

Ob es sich nun um Theater, Fernsehen oder Shows handelt – alle drei Veranstaltungsarten leben maßgeblich von der richtigen Ausleuchtung, um Effekte zu erzielen und das Ereignis richtig in Szene zu setzen. Das Theaterlicht wird dabei szenisch unterschiedlich verwendet, wobei das Maß an künstlerischer Freiheit hier sehr groß ist. Während der beleuchtete vordere Teil der Bühne als Rampenlicht bezeichnet wird, können einzelne Schauspieler auch speziell ausgeleuchtet werden, indem mit unterschiedlichen Farben gearbeitet wird, um Atmosphäre und Stimmungen zu erzeugen. Fernsehlicht hingegen ist in der Regel weiß. Farben werden in der Regel gebraucht, um spezielle Akzente zu setzen. Harte Schatten werden dabei vermieden, weil es sonst zu Übertragungsschwierigkeiten kommt. Räume oder Gegenstände werden stattdessen großflächig und gleichmäßig aufgehellt. Ähnlich wie das Theaterlicht arbeitet wiederum das Showlicht gezielt mit farblichen Effekten.

Fahrzeugbeleuchtung

Fahrzeugbeleuchtung ist ein eigenes Themengebiet, das strengen gesetzlichen Vorschriften unterliegt. Sämtliche Leuchten, Rückstrahler, Leuchtfarben und Scheinwerfer zählen zu den Beleuchtungseinrichtungen von Fahrzeugen.

Fotografie

Handelt es sich um Farbfotografie, ist ein sehr guter Farbwiedergabeindex notwendig. Eingesetzt werden spezielle Glühlampen mit einer hohen Glühfadentemperatur, sogenannte Fotolampen oder Xenon-Blitzlicht. Gearbeitet wird in der Regel mit indirekter Beleuchtung um Schatten aufzuhellen und Plastizität zu erreichen. Oft verwenden Fotografen auch Gegenlicht-Effekte, indem sie mit Lichtquellen arbeiten, die vom Objekt verdeckt werden. Alternativ kann auch Blitzlicht eingesetzt werden.

Ein bekanntes und unerwünschtes Phänomen bei der Farbfotografie ist der Rote-Augen-Effekt. Um diesen Effekt zu vermeiden, wird entweder ein Vorblitz oder eine helle Beleuchtung die den Blitz ersetzen kann eingesetzt. Dadurch erfolgt nur eine geringe Pupillenöffnung. Aufhellblitze werden bei Gegenlichtverhältnisse benötigt um Objekte auszuleuchten.

Beleuchtung, ein zentrales Thema für jeden Bauherren

Abgesehen vom professionellen Einsatz künstlichen Lichts in Fotografie, Film, Fernsehen, Theater, etc., sowie dem natürlichen Bedürfnis des Menschen nach Sicherheit durch geeignete Lichtquellen, ist eine optimale Beleuchtung auch ein zentrales Thema für jeden Bauherren. Hier spielen viele Faktoren wie Ästhetik, Attraktivität, Sicherheit, Orientierung, Energieeffizienz und Umweltentlastung eine wichtige Rolle. Formen und Farben von Lampen und Leuchten sollen ihre ästhetische Wirkung entfalten und in den jeweiligen Räumlichkeiten harmonieren, in Außenanlagen sichern und ansprechend unterstreichen. Licht wird immer mehr als wesentlicher Wohlfühlfaktor empfunden. Architekten und Bauherren sind gleichermaßen bestrebt, mit Energie möglichst effizient umzugehen und auf diese Weise Kosten zu sparen, aber auch die Umwelt zu entlasten.

Außenanlagen und unterschiedlichste Räumlichkeiten im Eigenheim bedürfen ganz individueller Beleuchtungsstrategien. Ob nun Arbeitszimmer, Flur oder Diele, Garten oder Wintergarten, Kinderzimmer, Küche, oder Schlafzimmer, unser Bedürfnis nach dem richtigen Licht variiert sehr stark, wobei der richtige Einsatz von künstlichen Lichtquellen und natürlichem Tageslicht mit wenig Aufwand große Effekte in Bezug auf die Wohnqualität erzielt werden können. Zahlreiche Tipps, wie Wohnräume lichttechnisch gestaltet werden können, gibt es zu genüge. Selbstverständlich können auch hier gute Architekten mit Rat und Tat zur Seite stehen, sie haben so manch guten Vorschlag zum Thema Licht.

Haus Energie sparen ist ein weiterer Faktor, nicht nur der Umwelt zuliebe, sondern auch im Zeichen immer weiter steigender Energiepreise und der endlichen Ressourcen auf unserem Planeten. Ähnlich wie in Unternehmen empfehlen Experten deswegen auch Privathaushalten Stromfresser ausfinden zu machen und Energie durch effiziente Lichtquellen zu sparen. Schon nach kurzer Zeit zahlt sich diese Strategie finanziell aus, ganz davon abgesehen dass moderne Beleuchtungstechniken nicht nur effizient sind, sondern auch für mehr Komfort stehen. Bauherren sollten auf Details wie den Einsatz von energieeffizienten Lampen und elektronischen Betriebsgeräten nicht verzichten. Das Ausschalten von sogenannten „Stromfressern“ durch moderne Elektronik vermeidet nicht nur unnötige „Festbeleuchtungen“, sondern lässt auch ein interessantes Rechenbeispiel für eine Energieersparnis mittels besonders effektiven LEDs zu.

Beleuchtungstechnik, Lampen, Leuchten und Betriebsgeräte

Begriffsklärung und Unterscheidung
Leuchtmittel In der Beleuchtungstechnik werden grundsätzlich drei wesentliche Bestandteile unterschieden. Zum einen unterschiedlichste Formen von Leuchtmitteln, umgangssprachlich fälschlicherweise als „Glühbirnen“ bezeichnet, und die eigentlichen Lichtspender stellen. Zum anderen sprechen Fachleute von Leuchten, wenn der komplette Beleuchtungskörper gemeint ist, in denen Leuchtmittel betrieben, befestigt und geschützt werden. Leuchten verteilen Licht und schützen vor Blendungen. Mit Hilfe von unterschiedlichsten Vorsätzen werden Farbwiedergabeeigenschaften und Lichtfarben von Lampen beeinflussen, indem sie Licht entweder einfärben oder filtern. Darüber hinaus unterscheidet man sogenannte Betriebsgeräte. Abgesehen von Hochvolt-Halogenlampen und Glühbirnen benötigen alle anderen Leuchtmittel für Ihren Einsatz Betriebsgeräte. Solche Bauteile sind beispielsweise Transformatoren oder Vorschaltgeräte.

Der Prototyp aller elektrischen Lampen ist die Edison-Glühlampe. Sie hat mit rund 1.000 Betriebsstunden allerdings eine nur kurze Lebensdauer und wandelt darüber hinaus 95 Prozent der eingesetzten Energie in Wärme und nicht in Licht um. Neuartigere Leuchtmittel sind wesentlich langlebiger und energieeffizienter. Die heute zur Auswahl stehenden Leuchtmittel unterscheiden sich durch Kriterien wie die lichttechnischen Merkmale, die Art und Weise wie Licht erzeugt wird, ihre geometrische Konstruktion und durch die Leistungsaufnahme gemessen in Watt. Welches Leuchtmittel gewählt werden sollte, hängt vom Einsatzgebiet ab. Wichtig wäre sich zuerst für ein Leuchtmittel und erst dann für die dazugehörige Leuchte zu entscheiden. Im Grundsatz geht es um Wirtschaftlichkeit und lange Betriebsdauern, wie etwa in Industrieunternehmen, darüber hinaus aber auch ob das Leuchtmittel und die Leuchte eher optischen und dekorativen Zwecken dient?

Eine immer maßgeblichere Rolle spielt die Energieeffizienz und hier wiederum

  • die Lichtausbeute, also wie viel Licht eine Lampe aus der eingebrachten Energie erzeugt,
  • die Lebensdauer, herkömmliche Glühlampen funktionieren etwa 1.000 Stunden lang, während Energiesparlampen durchschnittlich 15.000 Betriebsstunden haben
  • der Lampentyp, bei dem zwischen Temperaturstrahlern, Entladungslampen und LEDs differenziert wird.
    • Bei Temperaturstrahlern (Glühlampen und Halogenlampen) erfolgt die Lichterzeugung durch einen gewedelten Wolframdraht, der erhitzt wird.
    • Bei Entladungslampen wird Licht beim Stromdurchgang erzeugt, indem Metalldampf oder ionisiertes Gas verwendet wird. Sehr energieeffizient sind dabei sogenannte Hochdruck-Entladungslampen (Halogen-Metalldampflampen, Natriumdampf-Hochdrucklampen).
    • LEDs (Leuchtdioden) wiederum funktionieren durch Halbleiterkristalle, die durch Elektrizität zum Leuchten gebracht werden.
Bei Leuchten wird im Grundsatz zwischen Innen- und Außenleuchten unterschieden. Um die richtige Leuchte auszuwählen, sind neben Bauform, Design und Größe noch andere Faktoren von Bedeutung. Überdies sollte die Beachtung einschließen, welcher Bauart die zu verwendenden Lampen sind und in welcher Anzahl sie vorhanden sein sollen. Hier gibt es offene oder geschlossene Bauarten. Für die Montage ist entscheidend, ob Hängeleuchten, Einbau- oder Anbauleuchten Verwendung finden sollen. Darüber hinaus stellt sich die Frage nach dem Montage- bzw. Standort, vor allem dann, wenn es sich um eine zweckgebundene Leuchte wie eine Tisch-, Wand- oder Stehleuchte handelt.
Natürlich sind die lichttechnischen Eigenschaften sowie die elektrotechnischen Merkmale interessant, vor allem in Produktionsstätten um einen störfreien und sicheren Betrieb zu gewährleisten. Nicht zuletzt spielen auch mechanischen Eigenschaften keine unwesentliche Rolle, wenn man an Brandschutz und Sicherheit denkt. Eine schier unendliche Vielfalt von verschiedenen Leuchten-Typen, für die unterschiedlichsten Verwendungszwecke, werden vom Fachhandel bereitgehalten. Hierzu gehören Arbeitsleuchten, Architekturleuchten, Außenleuchten, Gartenleuchten, integrierte Geländer Leuchten, Hausnummernleuchten, Lichtsteine, Objektleuchten, Sicherheitsleuchten, Wegeleuchten, mit und ohne Lichtsensoren oder Bewegungsmelder um nur einige zu nennen.
Betriebsgeräte sind immer unter dem Aspekt „Energieeffizienz“ von großer Tragweite, da sie in Kombination mit innovativen Leuchtmitteln sehr leistungsstark und energiesparend sein sollten. Wenn es um die Senkung von Betriebskosten und um die Beleuchtungsqualität geht spielen diese Bauteile eine maßgebliche Rolle. Vorschaltgeräte sind notwendig, falls es sich um Niederdruck- und Hochdruck- Entladungslampen handelt, wobei für Hochdruck-Entladungslampen außerdem Zündgeräte vonnöten sind. Niedervolt-Halogenlampen benötigen Transformatoren, währen Leuchtstoffröhren die an magnetischen Vorschaltgeräten eingesetzt werden zudem Kondensatoren und Starter brauchen. Es liegt auf der Hand, dass solche Betriebsgeräte vor allem in Industriebetrieben nicht wegzudenken sind.

Normen und Verordnungen

Über die gängigen Vorschriften im Bereich Licht
Normen und Verordnungen Künstliches Licht unterliegt nationalen und internationalen Verordnungen, die in DIN- und VDE-Normen, TÜV-Vorschriften, Beleuchtungsordnungen für Städte und Gemeinden für Innenräume wie für Kraftfahrzeugen festgelegt sind.

Einen guten Überblick über DIN- und VDE-Normen für den Innen- und Außenbereich von Wohnhäusern geben einschlägige Seiten im Internet. Architekten und Installateure verfügen immer über aktuelle Veröffentlichungen, da beispielsweise für Installationen in Nass Bereichen aufgrund des möglichen Kontaktes zwischen Wasser und Elektrizität besondere Vorschriften gelten.

Überdies erhält man beim TÜV Nord detaillierte Angaben darüber, was bei der Beleuchtung von Kraftfahrzeugen erlaubt ist und was nicht. Dies ist deswegen relevant, weil verbotene oder falsch angebrachte Beleuchtungen ein Risiko für alle Verkehrsteilnehmer sind. Bezüglich der Beleuchtung von Tacho oder Ähnlichem im Kraftfahrzeug Innenraum, gibt es keine zwingenden Vorschriften. Jedoch ist es möglich, dass TÜV-Prüfer im Einzelfall unterschiedlich bewerten. Wichtiges Kriterium ist, dass Anzeigen auch im Dunkeln gut lesbar sind.

Die in Europa befindliche Straßenbeleuchtung ist für den Bereich der geschlossenen Ortschaften seit 2011 in der EN 13201 auch in Deutschland verbindlich geregelt. Ziel der Straßenbeleuchtung ist im Rahmen der allgemeinen öffentlichen Sicherheit vor allem die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer. So spielt vor allem die Anordnung der Beleuchtung eine wesentliche Rolle. Zum einen ist wichtig, ob es in der Straße Fußgängerverkehr gibt. Ist dies nicht der Fall, muss laut Verordnung derjenige Fahrstreifen hinreichend beleuchtet sein, auf dem am schnellsten gefahren wird. Handelt es sich um einbahnige Straßen mit maximal zwei Fahrstreifen, wird die Beleuchtung in der Fahrbahnmitte angebracht. Ansonsten kann künstliches Licht auch außerhalb der Mitte platziert werden, allerdings mit beidseitigen Leuchten. Grundsätzlich müssen Beleuchtungen blendfrei und farblich einheitlich gestaltet sein, um Irritationen zu vermeiden.

Licht und Umwelt

Licht und Umwelt Natur und Umwelt sind empfindliche Systeme. Dies gilt im weitesten Sinne auch für den Bereich der Beleuchtung mit seinen Produkten. Mittlerweile ist „Umweltverträglichkeit“ ein Stichwort, das eine wachsende Relevanz für Gesetzgeber und Hersteller von Leuchten, Leuchtmittel und Betriebsgeräten hat. Mithin ist sie einer der wichtigsten Qualitätsmaßstäbe für künstliches Licht. Energiesparende und effiziente Produkte wie Energiesparlampen, umwelt- und ressourcenschonende Herstellungsprozesse sowie ausgereifte Lichtmanagementsysteme finden hier ihren Ursprung. Darüber hinaus schlägt man hier zwei Fliegen mit einer Klappe. Durch eine moderne Beleuchtungstechnik wird erheblich Energie gespart, auf der anderen Seite hat der größere Lichtkomfort für Mensch und Umwelt weitreichende Folgen. Aus diesem Grund hat die EU Kriterien festgelegt, die im Zuge zunehmender künstlicher Beleuchtung die Umwelt schützen sollen. Diese vier Anforderungen sind im Einzelnen der Klimaschutz durch CO2-Reduktion, Erhaltung von Natur und der biologischen Vielfalt, nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen, das schließt eine intelligente Abfallwirtschaft mit ein, sowie die Schonung von Umwelt und Gesundheit und Ressourcen.

Die Reduktion von CO2

Co2 Verantwortlich für den viel beachteten Treibhauseffekt ist vor allem die Emission von CO2, dem Kohlendioxid.
Bundesregierung und EU wollen gleichermaßen bis 2020 durch die Senkung des Energieverbrauchs 780 Millionen Tonnen CO2 einsparen.

Doch was hat Beleuchtung damit zu tun?
In Europa werden circa 14 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs für Beleuchtung gebraucht, die durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle oder Erdöl zur Stromerzeugung verwendet werden. Wird der Wechsel zu energieeffizienter Beleuchtung konsequent beschritten, könnten pro Jahr in Deutschland rund 13 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Der Schlüssel dazu ist innovative, zeitgemäße Technik. Diese ist in der Lage, eine Reduktion des Energiebedarfs für künstliche Beleuchtung um bis zu 80 Prozent zu erreichen, indem mit möglichst wenig Strom möglichst viel Licht erzeugt wird. Moderne Lampen mit einer hohen Lichtausbeute, effiziente elektronische Betriebsgeräte, verbesserte Leuchten und natürlich die effektive Nutzung von Tageslicht und intelligentes Lichtmanagement tragen zur Energieeffizienz bei und somit zur Reduktion von CO2.

Das Elektro- und Elektronikgesetz (ElektroG)

Für Altgeräte-Recycling
ElektroG Abgesehen von Glühlampen, Halogenlampen und allen Leuchten die nicht in Privathaushalten eingesetzt wurden, schreibt das sogenannte ElektroG eine sachgerechte Entsorgung vor. Somit dürfen sämtliche Leuchtstofflampen, Gasentladungslampen sowie alle Leuchten die nicht in privaten Haushalten eingesetzt wurden, nicht in den Sperr- bzw. Restmüll wandern. Rücknahme und Verwertung übernehmen hier Hersteller und Importeure bzw. spezielle Entsorgungsfirmen, die kostenfrei arbeiten und stattdessen mit dem Schrott Handel betreiben.

Künstliche Lichtquellen und Insekten

Wie Kunstlicht auf Insekten wirkt
Lichtquellen und Insekten Dass künstliches Licht Insekten anlockt, ist mit beginnender Dunkelheit im Umfeld von Leuchten zu sehen. Menschen empfinden dies häufig als überaus lästig. Jedoch hat auch diese Medaille eine Kehrseite. Tiere, die nachtaktiv und in ihrem Rhythmus an Dunkelheit angepasst sind, können durch künstliche Lichtquellen in ihrer Lebensweise empfindlich gestört werden. Für Mensch und Tier gibt es hierbei Möglichkeiten um Abhilfe zu schaffen. So empfinden nachtaktive Insekten beispielsweise Mondlicht als wesentlich heller als wir Menschen und reagieren auch empfindlicher auf die spektrale Zusammensetzung von Quecksilber-Hochdrucklampen und Leuchtstofflampen. Werden hingegen Natriumdampf-Hochdrucklampen verwendet, so nehmen sie diese dunkler wahr. Natriumdampf-Hochdrucklampen enthalten nämlich rote und gelb-orangene Spektralanteile, auf die Insekten kaum reagieren. Werden also derartige Lampen eingesetzt, nimmt der Insektenanflug ab und Mensch und Tier sind im Einklang. Einige Vorzeigekommunen setzen solche Lichtquellen bereits in hohem Maße ein.

Lichtverschmutzung

Was versteht man unter Lichtverschmutzung und was sind die Folgen
Lichtverschmutzung Mit zunehmendem technischem Fortschritt begann bereits um 1900 die Elektrifizierung der Städte, die inzwischen ein vielfaches Ausmaß angenommen hat. Reklametafeln, Straßenbeleuchtung, dichter Verkehr auf Straßen und Schienen, Werbeschriftzüge, die Ausleuchtung von Innenstädten und die Lichtquellen von zahlreichen privaten Haushalte haben neben allen positiven Effekten auch einen sehr negativen gezeitigt, der unter dem Stichwort „Lichtverschmutzung“ zusammengefasst wird. Dabei beklagen beileibe nicht nur Astronomen, dass es aufgrund der steigenden Lichtimmissionen, auch als „Lichtsmog“ bezeichnet der sich über Ballungsräumen bildet, zunehmend schwerer wird Himmelskörper zu beobachten. Der nächtliche Himmel wird einfach unnatürlich erhellt. Vielmehr ist Beleuchtung auch im störenden Sinne allgegenwärtig. Werbetafeln leuchten direkt ins Schlafzimmer von Privatleuten hineinleuchten und erschweren so eine gesunde Nachtruhe. Insbesondere Menschen in Ballungsräumen sind solchen negativen Phänomenen verstärkt ausgesetzt. Daraus erwachsen immer strikterer Regeln, gesetzliche Vorschriften, Beleuchtungsnormen für Neubauten und vieles mehr.

Glaubt man aktuellen Forschungen, so haben ein Zuviel an künstlichem Licht und ein Zuwenig an natürlichem Sonnenlicht weitreichende Folgen. So wird den Menschen immer mehr bewusst, dass wir ständig von künstlichen Lichtquellen umgeben sind. Damit verbunden ist die Bildung des sogenannten „Schlafhormons“ Melatonin gedrosselt oder gar unterbunden. Melatonin ist aber für einen gesunden Tag-Nacht-Rhythmus sowie für einen geregelten Sommer-Winter-Rhythmus unerlässlich. Es fördert den Schlaf, forciert die Zellregeneration während der Nachtruhe und stimuliert unter anderem das Immunsystem. Ein Mangel an Melatonin hat neuesten Studien gemäß sogar drastische Auswirkungen auf hormonabhängige Krebserkrankungen wie Brustkrebs. Neben der Möglichkeit, sich aktiv jeden Tag 20 Minuten lang natürlichem Sonnenlicht auszusetzen, sehen Forscher eine weitere Alternative darin, statt überwiegend bläulichem Licht beispielsweise Energiespar-Halogenlampen zu verwenden, deren Gelb-Anteil wesentlich höher ist. Grundsätzlich kann künstliches Licht aber natürliches Sonnenlicht nicht ersetzen. Mediziner empfehlen immer wieder aufs Neue sich regelmäßig bei Tage im Freien zu bewegen.

Farblichttherapie, Gesund durch Licht

Medizinische Anwendungsbereiche
Licht kann aber noch viel mehr. Im südasiatischen Raum werden bestimmte Farben schon seit Jahrtausenden mit gesundheitlichen Themen in Verbindung gebracht. Ein eindrückliches Beispiel hierfür ist die Lehre von den Chakren wie sie das traditionelle Yoga kennt, wobei es sich dabei um angenommene Kraftzentren entlang der Körpermitte handelt. Den sieben Hauptchakren vom Wurzelchakra im Steißbeinbereich bis zum Kronen- bzw. Scheitelchakra über dem Kopf werden die Farben des Regenbogens zugeordnet, vom Violetten bis zu einem satten Rotton. Die Meditation mit bestimmten Chakren bzw. den damit verbundenen Farben soll helfen, seelisches, geistiges und körperliches Gleichgewicht herzustellen. Viele westliche esoterischen Strömungen haben dies Konzept aufgegriffen und arbeiten bewusst mit Farbtherapien.

Dass Farben tatsächlich Gesundungsprozesse unterstützen können, ist mittlerweile unbestritten, ebenso dass bestimmte Farbtöne auf die Psyche wirken. Farblichttherapien werden inzwischen in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt, vom Whirlpool mit Farbstrahlern für Entspannung und Wohlbefinden bis hin zu Anbietern, die gezielt mit Lichttönen arbeiten, etwa mit medizinischen Lichtduschen. Eine der Grundlagen für diese Therapien ist wiederum die Annahme, dass Licht bzw. Lichtmangel auf zwei wesentliche Stoffe im Körper einwirken, auf das Schlafhormon Melatonin, welches bei zu wenig Licht ausgeschüttet wird, und auf die „Gute-Laune-Hormone“ Serotonin und Noradrenalin. Mittlerweile ist bekannt, dass zum beispielsweise Winterdepressionen oder der bekannte „Herbst-Blues“ auf einen Überschuss von Melatonin zurückzuführen sind, der wiederum auf Lichtmangel basiert. Positiv ist, dass er aber auch einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert.

Obwohl das Wissen um die Kraft der Farben uralt ist, wurde es doch erst Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts auch für die westliche Medizin wiederentdeckt. Einer der Vorreiter der modernen Farblichttherapie war der in Indien geborene Forscher, Arzt und Erfinder Dinshah P. Ghadiali, der die 12-Farben-Lichttherapie entwickelte, auch bekannt als Dinshah-Chromotherapie bekannt. Der Däne Niels Ryberg Finsen erhielt 1903 für die erfolgreiche Behandlung von Krankheiten durch Lichttherapie sogar den Nobelpreis verliehen. Ausgangspunkt der Überlegungen bei der Farblichttherapie ist dabei die Annahme, dass wie bei auch immer gearteten Gesundheitsstörungen das sogenannte Biophotonenkraftfeld, das die Zellen des Körpers umgibt, im Ungleichgewicht ist. Durch den gezielten Einsatz von Farblicht soll die Harmonie wiederhergestellt werden, wobei die Farbstrahlung sowohl über die Augen als auch über die Haut aufgenommen wird. Jede Farbe zeichnet sich diesem Konzept zufolge durch bestimmte Schwingungen aus und zeigt somit Effekte auf die gesundheitlichen Problembereiche auf. Zur Anwendung kommen sollte pro Sitzung immer nur eine Farbe, damit ein größtmöglicher Effekt erzielt wird.

Farblichttherapie Zwei Beispiele können den Ansatz der Farblichttherapie verdeutlichen. So wird etwa die blaue Farbe mit Wasser assoziiert, was mit Stille, Klarheit, Verschwiegenheit und Diskretion sowie mit Kälte in Verbindung steht. Blaues Licht soll bei Schlafstörungen und nervösen Verstimmungen helfen und darüber hinaus schmerzlindernd wirken. Am Rande bemerkt, bekannt ist beispielsweise, dass Herzogin Kate gerne Blautöne bei offiziellen Anlässen trägt, weil diese nicht nur royal und seriös wirken, sondern auch beruhigend und besänftigend. Orange wiederum steht für gute Laune und Lebensfreude. Deswegen soll es bei Depressionen helfen, ebenso bei Verspannungen und Muskelkrämpfen. Unterstützt werden kann die Farblichttherapie durch den Einsatz von qualitativ hochwertigen ätherischen Ölen. Dass bestimmten Farben auch bestimmte Bedeutungen zugeordnet werden, ist allerdings ein Phänomen, welches sich durch alle Kulturkreise hindurch zieht. Farbsymbolik ist ein spannender Bereich, dem sich eine Vielzahl von Büchern und Abhandlungen widmet.

„... Bringe Licht, und das Übel verschwindet in einem Augenblick …“, sagte bereits Swami Vivekânanda (1863-1902). Der indische Anhänger und Urheber der Ramakrishna-Bewegung brachte somit die Sehnsucht des Menschen nach Licht, Helligkeit und Farben in einem Satz im unmittelbaren und auch im übertragenen Sinne auf den Punkt! Licht hat spirituelle, moralische, gesellschaftliche und biologische Aspekte. Zahlreiche Aphorismen und Sprichwörter unterstreichen die positiven Assoziationen, die Menschen mit Licht haben, und machen deutlich, wie lebenswichtig es für uns ist.

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